budapest 05. Dez 2025

Zeichen der Hoffnung

Am Freitagmorgen fand in Budapest ein historisches Ereignis statt: Mehr als 500 jüdische Jugendliche aus 28 europäischen Ländern kamen zur grössten jüdischen Teenager-Versammlung des Kontinents zusammen. Der Anlass war Teil des European Jewish Teen Congress, organisiert von EMIH (Ungarische Jüdische Vereinigung) und CTeen International, dem weltweit grössten Netzwerk jüdischer Jugendlicher. Gemeinsam verwandelten die Teilnehmenden das Herz des ehemaligen jüdischen Ghettos in eine eindrucksvolle Demonstration von Stolz, Zusammenhalt und Widerstandskraft. «Dieses Treffen sendet eine kraftvolle Botschaft der Hoffnung. Trotz allem stehen jüdische Jugendliche in Europa stark und werden stärker», sagte Rabbiner Mendy Kotlarsky von Chabad World Headquarters. «Jeder Teenager hier wird diese Stärke mit nach Hause nehmen und seine Gemeinschaft damit aufrichten.» Eröffnet wurde die Veranstaltung von Oberrabbiner Shlomo Kovesh, gefolgt von Israels Botschafterin Maya Kadosh. Drei Jugendliche trugen Abschnitte aus der Tora vor, ein Zeichen der wachsenden Führungsrolle der nächsten Generation. Tief bewegend war der Beitrag des Sängers und IDF-Reservisten Noam Buskila, der ein Gebet für das jüdische Volk weltweit sprach und mit einem lauten «Am Israel Chai» die Menge mitriss. Für viele der Anwesenden, oft die einzigen jüdischen Schülerinnen und Schüler an ihren Schulen, war das Treffen eine wichtige Stärkung. Workshops, Begegnungen und ein gemeinsamer Schabbat boten Raum, Erfahrungen auszutauschen, sich zu vernetzen und jüdische Identität sichtbar zu feiern.

Emily Langloh